Musikverein setzt auf den Nachwuchs

MV Mühlacker ernennt Markus Rößle zum Ehrenvorsitzenden – Zurückliegende Dekade war eine Erfolgsgeschichte J ung und erfolgreich: So präsentiert sich der Musikverein Mühlacker drei Jahre vor seinem 100. Geburtstag. Dass es auch an Erfahrung und Vereinstreue nicht fehlt, belegten die Ehrungen bei der Jahreshauptversammlung im Vereinsheim am Wullesee. Markus Rößle wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

Mühlacker. Mehr als die Hälfte der bisherigen Vereinsgeschichte hat Robert Franz aktiv miterlebt. Der Vorstandsvorsitzender Wolfgang Sailer zeichnete den Musiker für 50 Jahre Treue zum Musikverein mit der Ehrennadel in Gold mit Diamanten des Blasmusikverbandes Baden- Württemberg aus. Die Ehrennadel in Silber ging an die Musiker Dietmar Werner und Andreas Werner.

Die Fördermitglieder Karl Albrecht, Dora Kramer und Karl-Heinz Beller gehören dem Verein seit 40 Jahren an. Sie wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt. Wolfgang Sailer hat vor einem Jahr das Amt an der Vereinsspitze von Markus Rößle übernommen. In seinem ersten Bericht arbeitete er die Stärken und Schwächen des Vereins heraus und blickte auf ein herausragendes Vereinsjahr zurück. Musikalisches Highlight war das Wertungsspiel des Blasorchesters in Burladingen, das in der höchsten Kategorie mit dem Prädikat „Mit hervorragendem Erfolg“ bewertet wurde.

Für Sailer ist das der Lohn einer langen und intensiven Probearbeit und eines Könnens, „das nicht vom Himmel fällt“. Vielmehr sei dies auch der Erfahrung und Professionalität des Dirigenten Horst Bartmann zu verdanken. Sailer dankte den in unterschiedlichen Bereichen tätigen Mitgliedern. Die Arbeit der Teams laufe wie ein Schweizer Uhrwerk. Aus aktuellem Anlass kamen zwei weitere Teams dazu: Eine Gruppe soll den 100. Geburtstag im Jahr 2020 vorbereiten, ein weiteres Team an der Chronik arbeiten.

Die Aktiven des Musikvereins sind im Schnitt jünger als die Bevölkerung von Mühlacker, die laut Sailer zum Großteil zwischen 50 und 60 Jahre alt ist. 152 Musikanten gebe es derzeit im Verein, zählte er die Aktiven von Blasorchester bis Flötengruppe zusammen. Der Verein müsse weiterhin attraktiv bleiben. Er wünschte sich, dass der große Verein auch im Blasmusikverband gestaltend mitwirkt. „Das Orchester ist sehr gut aufgestellt“, lautete das Fazit des Vorstandsvorsitzenden, der im weiteren Verlauf der Sitzung keine Zweifel daran ließ, wem das zu verdanken ist. Der Musikverein habe in seiner Geschichte Höhen und Tiefen gesehen. „Als Erfolgsgeschichte kann die vergangene Dekade bezeichnet werden“, erklärte Sailer und lieferte umgehend die Begründung. Zum musikalischen Erfolg wie im Wertungsspiel kämen geordnete Finanzen, ein guter Zusammenhalt und nicht zuletzt eine erfolgreiche Nachwuchsarbeit mit annähernd 100 Kindern und Jugendlichen in der Ausbildung. Dies alles machte Sailer an einem Namen fest: Markus Rößle, der von 2006 bis 2016 an vorderster Stelle die Geschicke des Vereins lenkte. Sailer bescheinigte Rößle Verantwortung, Fleiß, Einsatzbereitschaft und Loyalität und beantragte erfolgreich seine Ernennung zum Ehrenvorsitzenden.

Rößle hatte seit einem Jahr das Amt des ersten Kassierers inne gehabt. Bei den anstehenden Neuwahlen übernahm dies Christian Stark. Allesamt einstimmig wiedergewählt wurden der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Manuel Bonnet, die Schriftführerin Corina Jung, die stellvertretende Jugendleiterin Lena Scherbaum, Stefan Franz als Vertreter der Aktiven, Bruno Oser als Vertreter der Fördernden sowie die Kassenprüfer Nikolai Schniz und Christian Wunsch.

„Der Verein kann auf eine nachhaltige Zukunft blicken“, stellte Sailer angesichts der erfolgreichen Nachwuchsarbeit fest. Erst zu Jahresbeginn war quasi das komplette 35-köpfige Schülerorchester in das Jugendorchester gewechselt. Für den Dirigenten Christian Werner ein großer Umbruch, der Zeit braucht. Zugleich seien einige Musiker vom Jugendorchester in das Blasorchester gewechselt. Beim Schülerorchester starte man nun mit zwölf „kleinen Musikern“ neu. Ein Umbruch auch an der Basis bei Almut Wagner: In ihrer Flötengruppe hat sie gleich sechs Anfänger.

Quelle: Mühlacker Tagblatt / 20.03.2017 / Stahlfeld

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