Adventskonzert lädt zum Mitsingen ein

 

Artikel aus dem Mühlacker Tagblatt vom 11. Dezember 2023

von Alina Gießler

 

Adventskonzert lädt zum Mitsingen ein

Beim Konzert des Musikvereins Mühlacker treten viele Chöre aus der Region in der Pauluskirche auf. Beim gemeinsamen Singen mit dem Publikum kommt weihnachtliche Stimmung auf.

Mühlacker. „Eigentlich bin ich nicht der Typ, der schon Anfang Dezember in Weihnachtsstimmung ist“, verriet Stefan Bosch, erster Vorsitzender des Musikvereins Mühlacker. „Aber bei diesem Konzert komme sogar ich in Weihnachtsstimmung“, ergänzte er. Gemeint war das Konzert Sing mit! Des Musikvereins Mühlacker, das am vergangenen Samstagabend in der Pauluskirche in Mühlacker stattfand.

Neben dem Musikverein spielten auch der evangelische und katholische Kirchenchor, der Liederkranz, der Männergesangsverein Lienzingen, der Gospelchor der evangelischen Gesamtkirche sowie der Schulchor des THG Mühlacker auf. Vor allem war an diesem Abend aber das Publikum gefragt, denn nach jedem Chorstück sangen alle gemeinsam ein Weihnachtslied.

Die Idee, ein Konzert in einer solchen Form zu veranstalten, sei vom Dirigent des Vereins, Horst Bartmann, ausgegangen, erzählte Bosch. „Inzwischen gibt es dieses Konzert seit rund sieben Jahren“, sagte Bartmann. Er habe ein ähnliches Konzert zum ersten Mal in Ludwigsburg gehört und sei begeistert von der Idee gewesen, das Publikum miteinzubinden. „Ich wusste, dass wir hier in Mühlacker nicht nur gute Chöre, sondern auch eine gute Gemeinschaft haben“, sagte Bartmann. Deshalb habe er das Format auch ausprobieren wolle. Inzwischen habe es sich etabliert. „Viele Besucher kommen jedes wieder, weil ihnen das Mitsingen so viel Spaß macht“, sagte der Dirigent

Gleichzeitig sei es auch eine gute Gelegenheit für die Chöre, vor einem großen Publikum aufzutreten. Auch am Samstagabend war die Kirche voll, es hatten sich rund 250 Gäste eingefunden.

Das Konzert wurde vom Musikverein mit „Jesus Christ Superstar“ von Andrew Lloyd Webber eröffnet. Die Musik, die eigentlich Teil einer Rockoper ist, befasst sich thematisch mit den letzen sieben Tage vor dem Tod Jesu. Mit dieser besinnlichen Musik stimmte das Orchester die Gäste auf den Abend ein. „Es tut gut, in dieser hektischen Zeit zu entschleunigen“, sagte Pfarrerin Gabriele Sauer. Das zu erreichen, war auch Ziel des Konzertes. „Oft ist die Weihnachtszeit im Alltag mit Stress verbunden“, sagte Bosch. Mit dem Konzert wolle der Verein dafür sorgen, dass dieser Stress in den Hintergrund rücke und die Besucher sich an die schönen Dinge der Weihnachtszeit erinnerten. So solle das gemeinsame Singen den Zusammenhalt stärken.

Auch Oberbürgermeister Frank Schneider, der die Schirmherrschaft innehatte, betonte dies. „Musik strahlt Freude aus“, sagte er. Es sei schön, die Musik gemeinsam zu genießen. Gleichzeitig sei es nicht selbstverständlich „so zusammenzusitzen“ sagte er. Die Geschehnisse der letzten Jahre und vor allem die Vorkommnisse im Nahen Osten machten dies klar. Deshalb solle man immer an den Frieden denken. Dies brachte auch der Männergesangsverein Lienzingen unter der Leitung von Uta Aichelberger mit dem Lied „Friede auf Erden“ zum Ausdruck. „Wir alle wünschen uns diesen Frieden“, sagte Bartmann.

Neben den Chorauftritten gab es auf dem Konzert auch zwei Soloauftritte. Waldemar Brumm sang ein Solo und Dekan Huber spielte auf der Steirischen Harmonika. „Ich kenne Waldemar schon seit vielen Jahren“, erzählte Bartmann. Deshalb freue es ihn besonders, dass er das Konzert mit seinem Gesang bereichere. Brumm sang mit Begleitung des Musikvereins „Adeste Fideles“, ein klassisches Weihnachtslied, das heute vor allem als „Nun freut euch, ihr Christen“ bekannt ist. Huber brachte mit seiner Harmonika ein „besonderes Klangbild“, so Bartmann, in das Konzert ein. Er spielte „Zwei stade Weisen“ aus dem alpenländischen Raum.

 „Unser Ansinnen war, dass die Leute zusammenkommen und gemeinsam singen“, sagte Bartmann am Ende des Konzertes. Mit Blick auf die vollen Reihen der Pauluskirche ergänzte er: „Das haben wir glaube ich geschafft.“ Und weil der Dirigent die Besucher nicht gehen lassen wollte, bevor nicht alle noch etwas gemeinsam gesungen hatten, sangen alle gemeinsam „O du fröhliche“ als Abschluss des Konzertes.

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